Das Verbreitungsgebiet des Südlichen Tamanduas (Tamandua tetradactyla) erstreckt sich über weite Teile Südamerikas, östlich der Anden. Hier bewohnt dieser kletternde Ameisenbär unterschiedliche Lebensräume. Im Gegensatz zum Großen Ameisenbären ist der Tamandua auch auf Bäumen unterwegs. Hier und am Boden sucht er nach staatenbildenden Insekten (z.B. Ameisen, Termiten, Bienen und Wespen), die seine Hauptnahrung darstellen. Das Wort „Tamandua“ stammt aus den Tupí-Sprachen und bedeutet übersetzt „Ameisenfresser“. Im Deutschen werden die Tamanduas auch als „Kleine Ameisenbären“ bezeichnet.
Ameisenbären haben keine Zähne. Dies ist eine Anpassung an den Verzehr der eben genannten Insekten. Die Nester der Insekten brechen Ameisenbären mit den scharfen Krallen ihrer Vorderfüße auf. Mit ihrer langen Zunge, beim Tamandua etwa 40 Zentimeter lang, gelangen die Ameisenbären schließlich an ihre Beute. Die Tamandua verbringen einen großen Teil des Tages ruhend und schlafend. Beobachtungen wild lebender Kleiner Ameisenbären haben ergeben, dass diese durchschnittlich nur vier Stunden am Tag aktiv sind.
Beide Tamandua-Arten, gelten laut IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „nicht gefährdet“ (LC).