Streng genommen bezeichnet der Begriff „Orang-Utan“ keine Tierart, sondern eine Gattung, die, je nach Autor, drei Orang-Utan-Arten umfasst: den Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii), den Borneo-Orang-Utan (Pongo pygmaeus)- und den erst 2017 wissenschaftlich beschriebenen Tapanuli-Orang-Utan (Pongo tapanuliensis), der in einem kleinen Verbreitungsgebiet südlich des Tobasees auf Sumatra vorkommt.

Beheimatet sind Orang-Utans auf den beiden namengebenden Inseln Sumatra und Borneo in Südostasien. Dort sind sie in den tropischen Regenwäldern, meist allein, unterwegs, oder weibliche Tiere mit ihrem Nachwuchs. Der Sumatra-Orang-Utan gilt allerdings als etwas sozialer, sodass sich gelegentlich zwei weibliche Tiere und deren Nachwuchs für längere Zeit zur Nahrungssuche zusammenschließen.

Ein Orang-Utan ernährt sich überwiegend vegetarisch. Etwa 500 verschiedene Pflanzenarten, hauptsächlich Früchte, stehen auf dem Speiseplan dieser Menschenaffen und können von einem Orang-Utan unterschieden werden. Ein Orang-Utan kennt außerdem die Fruchtbäume in seinem Revier ganz genau. Er findet diese immer wieder und weiß, wann an welchem Baum reife Früchte abzugreifen sind. Darüber hinaus nutzt ein Orang-Utan den Regenwald wie eine Apotheke, frisst Pflanzen, die Parasiten töten und gegen Malaria helfen. Orang-Utans sind sich zum Beispiel auch der Wirkung der Pflanze Fordia splendissima bewusst. Die Blüten dieser Pflanze helfen gegen Kopfschmerzen und wirken anregend wie Koffein. Ihre Eigenschaften wurden Menschen erst bewusst, nachdem diese beobachtet hatten, dass Orang-Utans die Blüten konsumierten.

Solche botanischen Kenntnisse und bei weitem mehr Wissen lernt ein heranwachsender Orang-Utan von seiner Mutter. Dafür bleiben junge Orang-Utans auch lange bei ihren Müttern und verlassen diese erst, wenn sie neun bis zwölf Jahre alt sind, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Über die Reviergröße von Orang-Utans ist wenig bekannt. Die Reviergröße hängt vom Nahrungsangebot ab, denn wenn nicht unbedingt nötig, wandert ein Orang-Utan auch nicht viel.

In den letzten Jahrzehnten wurden große Teile des tropischen Regenwaldes auf Borneo und Sumatra für Palmöl-Plantagen zerstört. Das dort angebaute Palmöl wird größtenteils in Industrieländer wie zum Beispiel Deutschland exportiert, und hier in zahlreichen Fertig-Nahrungsmitteln und Kosmetik verwendet. Dadurch sind die Bestände des Sumatra-Orang-Utans von etwa 100.000 Tieren, die wohl vor etwa 100 Jahren noch auf Sumatra lebten, auf 7.000 bis 15.000 Individuen gesunken, während der Tapanuli-Orang-Utan sogar auf nur etwa 800 Individuen kommt. Auf Borneo, wo Anfang der 1970er Jahre laut der Weltnaturschutzunion IUCN noch fast 300.000 Borneo-Orang-Utans lebten, kommen heute nur noch etwa 50.000 Vertreter dieser Menschenaffen vor. Daher werden alle drei Orang-Utan-Arten auf der IUCN IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ (CE) geführt, eine Stufe vor „in der Natur ausgestorben“ (EW).

Orang-Utan

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