Die Skudde gehört zu den ältesten Hausschafrassen und ist heute auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen in Deutschland der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. als „gefährdet“ gelistet. Dieses Schaf wurde bereits vor 2.000 Jahren gehalten, wie Fasern aus Skuddenwolle belegen, die in Grabstätten in Schleswig-Holstein gefunden wurden. Die Wikinger führten Skudden auf ihren Fahrten mit sich und verbreiteten dieses Schaf vor allem im nördlichen Europa.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Skudde das häufigste Schaf in Ostpreußen und im Baltikum, ehe sie Mitte des 20. Jahrhundert von größeren und wirtschaftlicheren Schafsrassen verdrängt wurde. Seit 1945 gilt die Skudde im Baltikum als ausgestorben. In Deutschland überlebte die Skudde durch eine reinrassige Zuchtgruppe des Münchner Tierpark Hellabrunn, der diese 1941 aus Ostpreußen und Litauen gekauft hatte. Nachzuchten wurden an andere Zoologische Gärten und Privathalter abgegeben, sodass heute wieder zwischen 1.000 und 2.000 reinrassige Skudden in Deutschland leben.