Das Verbreitungsgebiet des Rosalöfflers (Platalea ajaja) erstreckt sich vom südlichen Nordamerika über Mittelamerika bis ins südliche Südamerika, wo dieser Ibisvogel hauptsächlich in Mangroven vorkommt. Hier ist der Rosalöffler im flachen Wasser auf der Suche nach kleinen Fischen, Krebstieren, Insekten und Schnecken, die er mit seinem namengebenden an einen Löffel erinnernden Schnabel, aus dem Wasser filtert. Das ebenfalls namengebende rosafarbene Gefieder erhält der Rosalöffler durch ein Carotinoid, welches gefressene Krebstiere aufweisen. Dieses lagert sich in den wachsenden Federn des Rosalöfflers ab und veranlasst, die Rosafärbung des Vogels.
Der Rosalöffler brütet in gemischten Kolonien, die sich aus Ibissen, Kormoranen, Reihern und Störchen zusammensetzen und errichtet sein Nest aus Ästen und Reisig hoch oben im Baum.
Aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets und seiner heute stabilen Beständen wird der Rosalöffler auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „nicht gefährdet“ (LC) geführt. Noch vor etwa hundert Jahren stand die Art allerdings kurz vor der Ausrottung, da der Rosalöffler wegen seiner Federn intensiv bejagt wurde.