Der Nebelparder (Neofelis nebulosa) weist, im Verhältnis zur Körpergröße, die längsten Fangzähne aller noch lebenden Katzenarten auf. Fangzähne werden die vier langen Eckzähne eines Raubtieres genannt, welche umgangssprachlich häufig auch als Reißzähne bezeichnet werden. Mit ihren scharfen Reißzähnen können die Raubtiere Muskeln und Sehnen ihrer Beute schneidend und quetschend durchtrennen oder sogar Knochen durchbrechen.
Die Fangzähne hingegen nutzen Raubtiere, um ihrer Beute zu fangen, also sich in dieser festzubeißen, damit sie nicht entkommen kann. Die Nebelparder verfügen vermutlich über so lange Fangzähne, die etwa fünf Zentimeter lang werden, um ihre Beute in den Bäumen, wo sie zum Beispiel nach Affen jagen, besser fangen und festhalten zu können. Denn beim Klettern und der Jagd durchs Geäst können sie dafür ihre Tatzen nicht nutzen.