Der Nandu lebt im zentralen und südlichen Südamerika. Er lebt während der Brutzeit in Gruppen von einem Hahn und mehreren Hennen. Diese legen in Abständen von 2-4 Tagen bis 20, bisweilen auch mehr Eier in das Nest. Nach der Brutzeit scharen sich meist mehrere Familien zu lockeren Verbänden zusammen. Die Nahrung besteht überwiegend aus Gräsern und Kräutern, es werden aber auch Insekten und anderes Kleingetier gefressen. Gebietsweise gehören aus Europa eingeführte, invasive Disteln zu seiner Lieblingsnahrung. Der Nandu wird 160 cm hoch, hat eine Kopf-Rumpflänge von etwa 125-140 cm und wird 20-25 kg schwer. Die Hähne sind größer und schwerer als die Hennen und am Halsansatz und unteren Teil des Halses schwarz gefärbt, währenddessen die Hennen dort nur etwas dunkler grau sind. Neben der grauen Wildform gibt es auch Weißlinge. Zwar besitzen Straußenvögel keine richtige Syrinx, produzieren jedoch trotzdem Laute, wobei sie niedrigere Frequenzen benutzen. Die Nandus geben einen zweiteiligen „Nandulaut“ von sich, dessen Grundfrequenz bis auf 88 Hertz hinunter geht.
Der Nandu ist gebietsweise noch häufig, insgesamt haben aber die Bestände deutlich abgenommen und die Art gilt auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „potenziell gefährdet“ (NC).