Der Maskenkiebitz (Vanellus miles) kommt, mit Ausnahme des Westens, in beinahe ganz Australien vor, aber auch auf Tasmanien, Neuseeland und Neuguinea. Gelegentlich wandert der Vogel auch nach Neukaledonien, auf die Weihnachtsinsel und einige indonesische Inseln. Wie für einen Kiebitz typisch bewohnt der Maskenkiebitz, der seinen Namen der auffälligen und auch auf dem Foto gut zu sehenden gelben Gesichtsmaske verdankt, offene Landschaften mit bevorzugt kurzem Gras. Dieses sucht er tagsüber nach Insekten, Spinnen, Würmern und Krustentieren sowie Sämereien ab, indem er mit nach vorne gebeugtem Kopf über die Wiesen spaziert.
Da der Maskenkiebitz offene Lebensräume mit kurzem Gras vorzieht, ist er auch oft in der Nähe menschlicher Siedlungen und dort auf Feldern, Rasenflächen städtischer Parks, Golfplätzen, Fußballplätzen oder Flugplätzen, aber auch Parkplätzen zum Beispiel anzutreffen. Auf diesen Flächen treibt der Kiebitz sich nicht nur zur Nahrungssuche herum, sondern geht hier auch seinem Brutgeschäft nach und errichtet mit Vorliebe auf offenen Flächen auch sein Nest. Äußerst aggressiv reagiert der Maskenkiebitz dabei auf jeden Artgenossen oder potenziellen Feind, der sich seinem Nistplatz nähert, sodass er auch Menschen aggressiv anfliegt und mit seinen Spornen an den Flügeln attackiert.
Da der Maskenkiebitz in seinem natürlichen Lebensraum ein recht häufiger Vogel ist, wird er auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „nicht gefährdet“ (LC) geführt.
Der Zoo Dortmund hält ein Paar Maskenkiebitze in der für Besucher begehbaren Australien-Voliere, wo auch Rosakakadus, Wellensittiche und eine Wongataube leben.