Der Lebensraum des Kleinen Panda (Ailurus fulgens) erstreckt sich über Nepal, Indien, China, Burma und Bhutan. Dort bewohnen diese kleinen Raubtiere die Hänge auf einer Höhe von 1.500 bis 4.000 Metern, wo es eher kühl ist. Unser Sommer kann Ihnen daher auch schon einmal ein wenig zu schaffen machen. Unsere Anlage bietet den Tieren aber genügend Schattenplätze und an ganz heißen Tagen sorgt ein Sprinkler für zusätzliche Abkühlung. Mitten in der Anlage steht eine Esche, die den Kleinen Pandas als Hauptwohnsitz dient. Auch in ihrem natürlichen Lebensraum sind Kleine Pandas meist auf Bäumen unterwegs. Den Tag verbringen sie in der Regel schlafend, mit lang ausgestreckten Beinen hinunter baumelnd, auf Ästen oder ausgestreckt in Astgabeln der Bäume.
Wie der berühmte, schwarz-weiß-gefärbte, Große Panda, hat auch der Kleine Panda einen verlängerten Handgelenkknochen, der wie ein Daumen genutzt wird und den Tieren das Greifen von Früchten und Bambus erlaubt. Allerdings frisst der Kleine Panda nicht nur Bambus. Die Verdauung des Kleinen Pandas ist auch nicht ideal für eine Ernährung durch Bambus ausgelegt, sodass er große Mengen davon zu sich nehmen muss, um satt zu werden. Neben Bambus ernährt er sich auch von Wurzeln, Gräsern, Früchten, Beeren, Samen und Nüssen. Gelegentlich werden auch Insekten, kleinere Nagetiere, Vögel und Eier gefressen.
Mit dem Großen Panda ist der Kleine Panda übrigens nicht näher verwandt. Während der Große Panda zur Familie der Bären gezählt wird, ordnen jüngste Forschungsarbeiten den Kleinen Panda sogar in einer eigenen Familie ein. Allerdings weisen Großer und Kleiner Panda einige gemeinsame Merkmale auf, wie zum Beispiel die Mahlzähne, der massive Schädel oder der Pseudodaumen, den wir oben beschrieben haben. Aufgrund der ähnlichen Ernährungsweise haben sich diese Tierarten ähnlich entwickelt. Dies wird als konvergente Evolution bezeichnet.
Die Herkunft des Namens Panda ist übrigens nicht geklärt und wurde in der westlichen Literatur eingeführt. Vermutlich hat die Bezeichnung ihren Ursprung im Nepali. Dort, in der nepalesischen Sprache, wird der Kleine Panda als „bhalu biralo“ (Bär-Katze) bezeichnet, eine Benennung, die als „Katzenbär“ auch im Deutschen für diese Tierart angewendet wird.
Die IUCN Red List of Threatened Species listet den Kleinen Panda als „gefährdet“ (VU).