Der Guirakuckuck (Guira guira) ist im östlichen Südamerika beheimatet, wo der Kuckucksvogel in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und einigen karibischen Inseln vorkommt. Hier ist der Guirakuckuck in der Regel in einem kleinen Trupp in Savannen und Wäldern, aber auch in Gärten, Parks und Obstplantagen unterwegs. Häufig kann der Vogel auch am Rande von Straßen beobachtet werden, wo er auf Schildern, Zäunen und Masten sitzt, von denen aus er Ausschau nach Insekten, Amphibien, Reptilien und kleinen Säugetieren hält, die er dann am Boden jagt.
Im Gegensatz zu unserem heimischen Kuckuck ist der Guirakuckuck kein sogenannter Brutschmarotzer, der seine Eier in fremde Nester legt. Der Guirakuckuck legt zur Brut für gewöhnlich Gemeinschaftsnester an, in welche bis zu sieben Weibchen bis zu etwa 20 Eier legen, die von ihnen und zum Teil auch den Männchen abwechselnd bebrütet werden. Hier kommt es aber auch vor, dass die Hennen versuchen, die Eier anderer Hennen aus dem Nest zu werfen. Dies scheinen vor allem Weibchen zu machen, die noch keine Eier gelegt haben, da sie später ihre eigenen Eier nicht mehr von denen der anderen Weibchen unterscheiden können.
Derzeit leben zwei Guirakuckuck-Männchen im Zoo Dortmund, die in einen der Volieren hinter den Kleinen Pandas zu finden sind.
Die IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) führt den Guirakuckuck aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets, wo er im Grunde nirgendwo selten ist, und wegen seiner Anpassungsfähigkeit als „nicht gefährdet“ (LC).