Der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) ist im südlichen Mittelamerika und in Südamerika beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Belize und Guatemala bis ins nördliche Argentinien, wo der Einzelgänger unterschiedliche Lebensräume wie tropischen Regenwald und andere Waldtypen, aber auch Sümpfe und Savannen bewohnt. In Savannen ist er am häufigsten anzutreffen.

Hier ist der Yurumi, wie der Große Ameisenbär in der Indianersprache Guarani bezeichnet wird, üblicherweise auf der Suche nach Ameisenbauten, die er riechend findet und mit seinen kräftigen Krallen aufreißt. An seinen Vorderfüßen sind drei Krallen dafür stark verlängert. Mit diesen Krallen kann der Ameisenbär sich auch gegen Jaguare oder Pumas verteidigen, die die wehrhaften Ameisenbären daher eher selten erbeuten. Bei Bedrohung stellt der Ameisenbär sich wie ein Bär auf seine Hinterbeine und verteidigt sich durch Schläge mit den Krallen – dies brachte ihm auch die Bezeichnung „Bär“ in seiner deutschen Bezeichnung ein.

Yurumi bedeutet ins Deutsche übersetzt „Kleinmund“. In seinem kleinen Mund besitzt der Ameisenbär keine Zähne. Seine Nahrung nimmt er mit seiner bis zu 60 Zentimeter langen und klebrigen Zunge auf. In der Regel sind dies Ameisen – bis zu 35.000 täglich! Selten frisst er auch Termiten oder schleckt ein Vogelei aus, wenn er auf ein Nest stößt. Die Zunge ist mit kleinen Dornen besetzt, die in Verbindung mit dem Speichel dazu dienen, Ameisen festzuhalten. Der Ameisenbär kaut seine Nahrung nicht – sie wird im Magen durch kräftige Muskeln zerkleinert.

Als der Tierhändler Carl Hagenbeck 1864 den ersten Großen Ameisenbären nach Europa importierte, mussten die Tierpfleger für die Ernährung des Tieres Ameisenhaufen einsammeln. Dauerhaft ist diese Art der Ernährung nicht umsetzbar, da Ameisenbären sich nur von bestimmten Ameisenarten zu ernähren scheinen und durch Schutzbestimmungen viele Ameisenarten hierzulande ohnehin geschützt sind. Wild lebende Ameisenbären „bewirtschaften“ Ameisenbauten übrigens nachhaltig. Denn der Ameisenbär kann nur kurz – etwa 40 Sekunden lang – an einem Ameisenbau fressen. Dann beginnen die Ameisen gezielt und organisiert, ihr Gift gegen die Zunge des Angreifers einzusetzen. Der Ameisenbär zieht dann weiter und räumt auf diese Weise nie vollständig ein Ameisennest leer.

Durch Entwaldung, Busch- und Waldbrände, Ausweitung der Landwirtschaft, den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft, Jagd und Verkehrsunfälle ist der Bestand der Großen Ameisenbären stark geschrumpft. Es wird von einem Rückgang der Großen Ameisenbären von etwa 30 Prozent seit 1996 ausgegangen. Auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) wird der Große Ameisenbär mittlerweile als „gefährdet“ (VU) gelistet. Stellenweise gibt es in einigen Regionen aber noch höhere Warnstufen für die Art.

Großer Ameisenbär

Ihre Vorteile

  • Nennung auf Patentafel am Flamingoteich
  • Persönliche Patenschaftsurkunde
  • Einladung zum Patenschaftstag
  • Zoofreunde-Kalender für das Folgejahr (bei einer Patenschaft ab 250€)
  • VIP-Patenschaft (ab 500,- Euro) : Die VIP-Patenschaft beinhaltet neben der Einladung zu einer VIP-Führung für den Paten sowie bis zu 5 Begleitpersonen ein Patenschild direkt am Tiergehege und die Werbemöglichkeit mit dem Bild des Patentieres. Firmen und Personengruppen können statt der VIP-Führung einen Gutschein über eine Zooführung für max. 15 Personen erhalten.

Jetzt Tierpatenschaft abschließen

Betrag
250,00 €
Gesamtbetrag
250,00 €

Weiteren Namen für Urkunde eingeben (optional, Ergänzung erfolgt durch ein „&“)
Weiteren Namen für Urkunde eingeben (optional, Ergänzung erfolgt durch ein „&“)
* Die VIP-Patenschaft beträgt 500,- Euro. Darin ist z. B. eine individuelle Führung enthalten.

Unsere Premium-Sponsoren