Mit einer Höhe von etwa 1,5 Metern und einer Flügelspannweite von bis zu 2,3 Metern gilt der Goliathreiher (Ardea goliath) als der größte aller Reiher. Er ist beheimatet im südlichen und östlichen Afrika, auf Madagaskar und der arabischen Halbinsel bis in den Iran. In Bangladesch, Indien und Sri Lanka existieren ebenfalls kleine Populationen.
Der Goliathreiher hält sich in der Regel in der Nähe von Gewässern auf und begibt sich in der Dämmerung und nachts zur Nahrungssuche ins flache Wasser. Mit gesenktem Kopf verharrt der Vogel dann häufig für lange Zeit völlig regungslos und wartet darauf, dass sich ein Fisch in seine Reichweite begibt. Dieser wird dann mit einer schnellen Bewegung gegriffen. Dabei kann der Goliathreiher Fische von einem Gewicht bis zu drei Kilogramm erbeuten.
Der Goliathreiher bevorzugt eine einzelgängerische Lebensweise und kommt üblicherweise nur zur Paarung mit Artgenossen zusammen. Ein Paar brütet dann häufig in einer Kolonie mit anderen Goliathreihern oder auch mit anderen Reiherarten, Kormoranen, Schlangenhalsvögeln, Ibissen oder Möwen.
Aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets wird der Goliathreiher auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „nicht gefährdet“ (LC) geführt.