Fenneks (Vulpes zerda) leben in kleinen Familiengruppen. Die Gruppe besteht aus dem monogamen Paar und ihrem Wurf. Meist wird auch der vorhergehende Wurf noch toleriert, sodass die Gruppe bis zu zehn Tiere umfassen kann. Junge Fenneks werden von beiden Elterntieren großgezogen. Fenneks jagen alleine, aber zum Schlafen trifft sich die Gruppe wieder an ihrem Bau und ruht dort in engem Körperkontakt. Die Welpen der Fenneks kommen für einen Vertreter der Familie der Hunde, recht weit entwickelt zur Welt. Das liegt vermutlich daran, dass Fenneks in einer Umgebung leben, in der die Nahrungssuche äußerst schwierig und langwierig ist. Aus diesem Grund können die Welpen von den Eltern nicht so lange beaufsichtigt werden und müssen deshalb schon frühzeitig auf eigenen Beinen stehen.
Fenneks besiedeln einen der lebensunfreundlichsten Orte der Erde – die Sahara. Um an diesem Ort leben zu können, muss der Fennek zahlreiche Anpassungen an diesen trockenen und heißen Lebensraum haben. Eine davon sind die Ohren des Fenneks. Die Ohren, welche 20% der Körperfläche des Wüstenfuches einnehmen, können stärker durchblutet werden, damit mehr Wärme an die Umgebung abgegeben wird. So kann sich der Fennek länger in der warmen Umgebung aufhalten. Falls die Temperatur über 35°C steigen, fängt der Fennek an zu hecheln und kann seine Atemfrequenz von 23 Atemzügen pro Minute auf 690 Atemzüge pro Minute steigern. Damit der Fennek länger ohne ein üppiges Nahrungsangebot auskommt, ist die Metabolismusrate bei 67% und die Herzfrequenz bei nur 40% eines vergleichbaren kleinen Säugetiers. Zudem besitzt der Fennek Nieren, welche den Urin sehr stark konzentrieren können. Somit kann der Fennek auch länger ohne Wasserquelle auskommen.
Auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCNN) wird der Fennek als „nicht gefährdet“ (LC) geführt.
