Mit einer Größe von etwa 80 bis 100 Zentimetern und einem Gewicht von 200 bis 300 Kilogramm gilt das Dahomey-Rind als kleinste Rinderrasse der Welt. Mit diesen Maßen werden ausgewachsene Dahomey-Rinder häufig für Kälber gehalten. Ein neugeborenes Dahomey-Kalb wiegt allerdings nur etwa zehn Kilogramm und ist gerade einmal 45 Zentimeter groß.
Das Dahomey-Rind erhielt seine kleine Körpergröße nicht, wie andere kleine Rinderrassen, durch gezielte Zucht, also Kreuzung verschiedener Rinderrassen und Auslese durch den Menschen. Beim Dahomey-Rind handelt es sich um eine ursprüngliche afrikanische Rinderrasse. Der genaue Ursprung des Dahomey-Rinds und die Verwandtschaftsverhältnisse zu anderen Rindern sind allerdings unklar. Eine Besonderheit des Dahomey-Rinds ist übrigens die blaue Schleimhaut des Rachenraumes und eine blaue Zunge.
Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten erste Dahomey-Rinder aus dem namengebenden Königreich Dahomey, heute Benin, über den ZOO Antwerpen von Afrika nach Europa. Neben Haltungen in Zoos gibt es heute etwa 50 Privathalter in Europa. Das Zwergrind wird dabei eher von Liebhabern gehalten, da es nur wenig Milch gibt, die gerade für den eigenen Nachwuchs reicht, und aufgrund der geringen Größe und der eher langsamen Gewichtszunahme kein guter Fleischlieferant ist, daher also für Landwirte wenig wirtschaftlich ist.
Dafür gilt das Dahomey-Rind als sehr robust und genügsam und kommt auch in kargen Landschaften sehr gut zurecht. Aus diesem Grund wird es in Europa, und auch hier in Deutschland, in der Landschaftspflege eingesetzt, da die recht leichten Dahomey-Rinder kaum Trittschäden verursachen und eben auch mit minderwertigen Weidegründen zurechtkommen.