Der Brillenkauz (Pulsatrix perspicillata) ist vom südlichen Mexiko über Mittelamerika und große Teile Südamerikas bis in den Norden Argentiniens verbreitet. Hier bewohnt der Brillenkauz unterschiedliche Lebensräume wie tropischen Regenwald, aber auch offenes Gelände mit Baumbewuchs und Plantagen.
Der Brillenkauz ist ein Ansitzjäger, der nachts an einer geeigneten Stelle die Umgebung beobachtet und versucht, in seiner Nähe auftauchende Beute zu fangen. In Plantagen ernährt die Eule sich hauptsächlich von den dort in großer Anzahl vorkommenden Ratten, in anderen Lebensräumen meist entsprechend von anderen Nagetieren. Aber auch durchaus größere Säugetiere wie Opossums oder Stinktiere erbeutet der Brillenkauz. Außerdem jagt er Vögel und Insekten und sammelt sogar Krebstiere aus Gewässern. Der Brillenkauz lebt paarweise in einem festen Revier und zieht seinen Nachwuchs in Baumhöhlen auf, in die das Weibchen in der Regel zwei Eier legt und bebrütet. Auch die Fütterung der Jungtiere übernimmt das Weibchen, das wiederum vom Partner mit Nahrung versorgt wird.
Da der Brillenkauz ein sehr großes Verbreitungsgebiet aufweist und so gut wie nirgendwo selten ist, wird er auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) als „nicht gefährdet“ (LC) geführt.