Das Braunhaar-Gürteltier (Chaetophractus villosus) bewohnt trockene und offene Landschaften im südlichen Südamerika, wo es in Argentinien, Bolivien und Paraguay vorkommt. Hier ist das Braunhaar-Gürteltier üblicherweise einzelgängerisch in der Dämmerung und nachts auf der Suche nach Insekten und Würmern, aber auch Früchten und Pflanzen. Gelegentlich erbeutet es auch kleine Amphibien oder Reptilien und frisst Aas. Während der Nahrungssuche verbringt es die meiste Zeit damit, den Boden nach Insekten und Würmern umzugraben, die es dabei riechend ausfindig macht. Das Braunhaar-Gürteltier lebt auch häufig in unmittelbarer Nähe zu menschlichen Siedlungen, in der es dann in Abfällen nach Nahrung sucht, aber auch in Hühnerställen Eier stibitzt. War die Nahrungssuche in der Nacht nicht allzu erfolgreich, begibt sich das Gürteltier auch am Tag noch einmal auf Nahrungssuche.

Den Tag verbringt das Braunhaar-Gürteltier aber üblicherweise ruhend und schlafend in seinem Wohnsitz, einem selbstgegrabenen Bau, wo es auch seine Jungtiere großzieht. Dieser Hauptbau weist für gewöhnlich mehrere Kammern und Fluchttunnel auf und kann durchaus bis zu einem Meter tief und fünf Meter lang sein. Neben diesem Hauptbau legt das Braunhaar-Gürteltier in seinem Revier zusätzlich zahlreiche kleinere Höhlen an. Diese nutzt es für Pausen während der Nahrungssuche oder als Versteck.

Denn außerhalb des Baus muss das Braunhaar-Gürteltier sich vor allem vor Jaguaren und Pumas in Acht nehmen und in menschlichen Siedlungen vor Hunden. Bemerkt das Gürteltier einen Feind, versucht es in die nächstgelegene Höhle zu flüchten. Bleibt dafür keine Zeit, drückt es sich flach auf den Boden, um seine Beine und die weiche Unterseite zu schützen, während es sich auf den Schutz durch die harten gürtelartigen Knochenplatten auf dem Rücken verlässt.

Auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) wird das Braunhaar-Gürteltier als „nicht gefährdet“ (LC) geführt.

Braunhaar-Gürteltier 2024

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