Das Steppenzebra (Equus quagga) bewohnt unterschiedliche Lebensräume wie die namengebenden Steppen, aber auch Savannenlandschaften und kommt im östlichen und im südlichen Afrika vor, wo sich das Verbreitungsgebiet vom südlichen Sudan und dem südlichen Äthiopien bis nach Südafrika zieht. Damit ist das Steppenzebra vor dem Bergzebra und dem Grevyzebra das am weitesten verbreitete und das häufigste der drei Zebra-Arten.
Das Steppenzebra bevorzugt Landschaften mit kurzen Süßgräsern und entfernt sich bei der Nahrungssuche selten mehr als zehn Kilometer von einer Wasserstelle, wobei es regional, abhängig vom Nahrungsangebot, zu saisonalen Wanderungen kommt, für die die Steppenzebras sich zu riesigen Herden zusammenschließen. Ansonsten ist dieser Unpaarhufer in Haremsgruppen unterwegs, die aus einem Hengst und meist mehreren Stuten und deren Nachwuchs bestehen. Während die ranghöchste Stute die Gruppe bei Wanderungen anführt, bewegt der Hengst sich am Ende der Gruppe, von wo aus der alles im Blick hat und die Gruppe zusammenhält. Die Steppenzebras müssen sich vor Leoparden, Löwen, Tüpfelhyänen und Wildhunde in Acht nehmen.
Das Steppenzebra ist in Burundi und Lesotho und vermutlich auch in Somalia ausgestorben. Es wird stellenweise wegen seines Fells bejagt, aber auch als Nahrungskonkurrent zu Nutztieren wie Rindern. Auch blockieren zum Teil Viehzäune die Wanderrouten der Zebras, was diese daran hindert neue Weidegründe zu erschließen. Allein zwischen den Jahren 2002 und 2016 nahmen die Bestände des Steppenzebras laut Weltnaturschutzunion IUCN von 660.000 auf 500.000 Individuen ab. Daher wird das Steppenzebra seit 2016 trotz seines großen Verbreitungsgebiets auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN) als „potenziell gefährdet“ (NT) geführt.