Ursprünglich war die Angola-Giraffe (Giraffa giraffa angolensis) in weiten Teilen Südwestafrikas verbreitet. Im namengebenden Angola gilt die Giraffe heute als ausgestorben und kommt nur noch in Restpopulationen in Sambia, Namibia, Botswana und Simbabwe vor, wo sie trockene Gras- und Baumsteppen bewohnt. Die Weibchen sind in Gruppen von vier bis etwa 32 Tieren unterwegs, während junge Männchen in kleinen Junggesellentrupps leben und ältere Bullen eher einzelgängerisch.

Die Angola-Giraffe ernährt sich, wie auch andere Giraffen, bevorzugt von Akazien, deren Blätter sie mit ihrer bis zu 50 Zentimeter langen Zunge von den Ästen abzieht. Täglich ist dieser Wiederkäuer etwa 16 bis 20 Stunden mit Nahrungsaufnahme beschäftigt und frisst etwa 30 Kilogramm an Blättern, Zweigen und Ästen. Auch ihren Wasserbedarf deckt die Giraffe größtenteils über die Nahrung ab, sodass Giraffen selten trinken.

Natürliche Feinde hat eine Angola-Giraffe kaum zu fürchten. Denn eine ausgewachsene Giraffe wird wegen ihrer Größe und Wehrhaftigkeit nur äußerst selten angegriffen. Junge Giraffen werden allerdings von Hyänen, Leoparden, Löwen und Wildhunden gejagt, sodass nur etwa die Hälfte aller Giraffenjungtiere das Erwachsenenalter erreicht.

In den letzten 30 Jahren sind die Giraffenbestände um etwa 40 Prozent zurückgegangen. 1985 lebten noch um die 160.000 Giraffen in den Savannen Afrikas – heute sind es etwas weniger als 100.000 Individuen. Auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) wird die Giraffe als „gefährdet“ (VU) geführt. Einige Unterarten sind mittlerweile aber auch stark gefährdet und manche drohen sogar auszusterben. Von der Westafrikanischen Giraffe (Giraffa camelopardalis peralta) leben beispielsweise nur noch maximal 300 Individuen in der Natur.

Angola-Giraffe \

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