Das Alpaka (Vicugna pacos) ist eine Haustierform des Vicugnas und wurde in den Anden ähnlich wie das Lama, vor etwa 5.500 bis 6.500 Jahren domestiziert, also zu einem Haustier. Die indigene Bevölkerung Südamerikas züchtete das Alpaka seiner Wolle wegen. Die Inkas färbten diese ein und woben daraus aufwendige Stoffe, die hauptsächlich von der wohlhabenden Bevölkerung genutzt wurden.
Das Alpaka lebt, wie auch andere Kamele, in Gruppen und wird heute in vielen Teilen der Welt als Haustier gehalten. In den Anden weidet es in Grasland in Höhen von zum Teil über 5.000 Metern, wo es aufgrund seiner dichten und feinen Unterwolle unter dem langen Fell gut an kalte Temperatur angepasst ist. Die Wolle des Alpakas wächst ständig weiter, sodass die Tiere regelmäßig geschoren werden müssen. Durch ein weiches Sohlenpolster unter den Hufen zerstört das Neuweltkamel nicht die Weideflächen und kann außerdem auch an steilen Hängen weiden. Es ist sehr genügsam und ernährt sich in seinem ursprünglichen Lebensraum, den kargen Landschaften in den Anden, ausschließlich von Gräsern. Durch harte Gräser nutzen sich die ständig nachwachsenden Schneidezähne des Unterkiefers stetig ab. Wie alle Kamele hat auch das Alpaka einen dreiteiligen Magen, der an das Verdauen der Pflanzennahrung angepasst ist.
Das Alpaka wurde in verschiedenen Farbschlägen gezüchtet und weist eine enorme Farbvielfalt auf. Züchter unterscheiden 22 natürliche Farbtöne und zusätzlich etwa 60 Farbschattierungen von weiß über beige, grau und braun bis schwarz.